Azu Gast beim 7. Wagen und Winnen Kunstfestival 2019
Radestraße / Ecke Neutorstraße, 29410 Salzwedel
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Was ist der Markt der Botschaften?
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Diese Idee entwickelten Schüler*innen von verschiedenen Schulen in Salzwedel und verschiedenen Alters, in der Zeit ihrer Berater*innen-Ausbildung im Rahmen des Modellprojektes „my_responsibility“.
In der Zeit ihrer Ausbildung hatten die Schüler*innen eigene Vorstellungen und Werte, welche sie zu Botschaften formulierten und diese in die Welt tragen wollten. Daraus entstand die Projektidee eines Marktes. Wie auf einem Markt wollen sie ihre Botschaften anpreisen und sie in die Welt rufen, denn die Welt gehört der neuen Generation. So entstand der Markt der Botschaften. Es wird klassisch wie auf einem Markt vonstattengehen, Stände werden aufgebaut, aber die Schüler*innen bieten nicht Waren zum Feilschen an, sondern ihre Meinung zur Diskussion.
Dazu wird es bei der Eröffnung von Wagen und Winnen fünf Stände mit unseren Botschaften im Innenhof der Kulturnische geben. Diese Botschaften beschäftigen sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Rassismus, Homophobie, Solidarität und Feminismus.
Seit dem 19. August werden die Botschaften und der Markt mit einer Plakatkampagne in der Salzwedeler Innenstadt beworben.
An diesen Ständen werden nicht nur die Botschaften vorgestellt, sondern es gibt auch vieles mehr zu diesen Themen zu entdecken. Die Schüler*innen sind gut vorbereitet und freuen sich auf ein Gespräch mit dir, denn diesmal kommt es nicht darauf an, wer am lautesten schreit.
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Wie entstand der Markt der Botschaften?
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In dem Projekt „my_responsibility“ von Miteinander e.V. fanden verschiedene Menschen zusammen, um sich für ein diskriminierungsfreies und demokratisches Lernumfeld zu engagieren. Denn sie haben einen gemeinsamen Nenner, sie alle sind Schüler*innen verschiedener Schulen in der Stadt Salzwedel.
Zusammen begannen sie eine einjährige Ausbildung zu Berater*innen. Dabei beschäftigten sich die Schüler*innen nicht nur mit Schüler*innenrecht und Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch mit Konfliktbewältigung und Mediation, Respekt und Anerkennung, Antidiskriminierungsberatung und Projektmanagement. Nachdem ein reger Austausch und ein konstruktives Miteinander entstanden sind, konnten die Schüler*innen ihre eigenen Vorstellungen und Projekte umsetzen. Dabei stand den Schüler*innen alles offen. Sie entschieden sich für Gemeinschaftsprojekte und begründeten dies damit, dass man als einzelne Person zwar viel anstoßen kann, sich der Aktionsradius in einer Gemeinschaft allerdings deutlich erhöht und so viel mehr Menschen, auch über das eigene Umfeld hinaus, erreicht werden können. Außerdem lernten die Schüler*innen in der Praxis sich miteinander auseinanderzusetzen, gemeinsame Entscheidungen zu treffen sowie Kritik zu äußern und kritisiert zu werden. Ein Prozess, den jede Gemeinschaft durchlaufen sollte, damit man zusammen seine Vorstellungen und Botschaften realisieren kann, wie diese Schüler*innen.
Es entstanden drei Gemeinschaftsprojekte. Eines dieser Projekte ist der „Markt der Botschaften“, diese Idee entwickelten die Schüler*innen bei einem der ersten gemeinsamen Workshops. Dabei reflektierten sie sich selbst und bemerkten, dass jeder und jede von ihnen eine ganz individuelle Botschaft besitzt. Schnell wurde den Schüler*innen bewusst, dass diese Botschaften nach außen getragen werden sollten und so begann der Arbeitsprozess vom „Markt der Botschaften“. Viele Stunden Arbeit haben die Schüler*innen bereits in diesem Projekt gesteckt.